Mit einem 2:1-Arbeitssieg gegen die Black Dragons Erfurt waren die Piranhas des Rostocker Eishockey-Clubs in ihr Wochenende in der Oberliga Nord gestartet. „Diesmal haben wir den Kampf und das Körperspiel angenommen, waren physisch präsent. Es war eine sehr gute Mannschaftsleistung. Wir haben gezeigt, dass wir auch enge Spiele gewinnen können“, lobte Trainer Christian Behncke.
Erneut ohne Constantin Koopmann (Knöchelverletzung), Marvin Krüger (Knie) sowie den für die Eisbären Juniors im Einsatz befindlichen Tim Junge ging es in die Partie am Sonntag beim Krefelder EV 81. Dieser hatte sich bereits zum Saisonauftakt beim 3:2 in Rostock als hartnäckiger Gegner erwiesen. Diesmal unterlag der REC sogar mit 4:5 (2:1, 0:2, 2:1, 0:1) nach Penaltyschießen. So gab es also nur einen statt drei weiterer Punkte.
Die Rostocker begannen stark und belohnten sich mit zwei schnellen Treffern, ehe sie etwas überraschend und unglücklich ein Gegentor kassierten: Die Gastgeber spielten die Scheibe hinter dem Tor, von den Schonern von Keeper Philipp Schneider ging der Puck ins Netz.
„Ärgerlich, denn es war ein Spiel auf ein Tor. Wir müssen uns den Vorwurf gefallen lassen, nicht den einen oder anderen Treffer nachgelegt zu haben. Wir müssen konzentriert weitermachen“, sagte in der ersten Pause Mannschaftsleiter Dirk Weiemann, der nach dem Mitteldurchgang allerdings feststellen musste: „Wir haben es uns durch zu viele Strafen leider selbst schwer gemacht, Krefeld nutzte dies aus. Das war unnötig.“ Da die Gäste hier nicht mehr so dominant auftraten und des Öfteren zwei Minuten auf der Bank absitzen mussten, kassierten sie zunächst in der Konstellation Drei gegen Fünf den Ausgleich und gerieten schließlich gar 2:4 in Rückstand. Aber die Rostocker zeigten Moral, kämpften und schafften wenige Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit noch das 4:4.
Nach torloser Verlängerung hatte Krefeld im Penaltyschießen das Glück auf seiner Seite.
Dirk Weiemann: „Wir fahren nicht mit leeren Händen nach Hause, das ist erst einmal wichtig.“
Christian Behncke: "Heute waren wir leider im zweiten Drittel nicht konzentriert genug um uns die drei Punkte zu sichern Krefeld war Läuferrische mal wieder sehr stark und hat uns im zweiten Drittel ein bisschen den Schneid abgekauft. Im zweiten Drittel ist Krefeld einfach immer einen Schritt schneller gewesen als wir und hat eine körperliche Präsenz gezeigt mit der wir nicht gerechnet haben. Wir konnten aber durch eine gute Mannschaftsleistung im dritten Drittel wieder den Ausgleich schaffen und uns den auswärtspunkt sichern. Man sieht erneut das in dieser Liga jeder jeden schlagen kann. Durch die heutigen Ergebnissen der anderen Partien kann man sehen, wie wertvoll die Punkte gegen Erfurt für uns sind."
REC Piranhas: Schneider (Urbisch) – Baumgardt, Gerstung, Hartmann, Kohl, Weist – Becker, Voronov, Tomanek, Rabbani, Richter, Pauker, Beck, Brockelt, Kurka
Tore: 0:1 Tomanek (8./Vorlage: Pauker), 0:2 Gerstung (10./Beck, Tomanek – in Überzahl), 1:2 Jamieson (14.), 2:2 Luedtke (25. – in 5:3-Überzahl), 3:2 Luedtke (33.), 4:2 Luedtke (42.), 4:3 Kohl (51./Tomanek, Beck), 4:4 Gerstung (60./Rabbani, Beck)
Strafminuten: Krefeld 10, Rostock 14
Zuschauer: 45, davon zwölf vom REC-Fanclub „Ostseepower“
Autor: Arne Taron