Mit 3:7 hatten die Piranhas des Rostocker Eishockey-Clubs in der Oberliga Nord am späten Freitagabend bei Tabellenführer Tilburg Trappers verloren, was Trainer Christian Behncke so zusammenfasste: „Wir kamen gut in die Partie, hatten auch die ersten beiden Chancen, fingen dann aber zwei sehr unglückliche Tore. Dadurch verloren wir ein bisschen den Faden und ließen die Köpfe hängen. Leider waren wir das gesamte Spiel immer einen Schritt langsamer. Trotzdem ein großes Lob an die Moral der Mannschaft: Im letzten Drittel hat sie noch mal alles gegeben und es dann auch 1:0 gewonnen.“
Sonntag Abend ging es in der Eishalle Schillingallee gegen die Hannover Scorpions weiter. Der REC verlor mit 1:2 nach Verlängerung (0:0, 0:1, 1:0, 0:1).
Die Gastgeber mussten ohne die sämtlich an Schulterverletzungen leidenden Baumgardt, Kapitän Beck (voraussichtlich Bänderriss und längerer Ausfall befürchtet) sowie Voronov (war wie Beck ebenfalls in Tilburg ausgeschieden) auskommen.
Zudem fehlte mit Kurka, der kürzlich von einem Puck getroffen worden war, der dritte (und damit „überzählige“) Kontingentspieler.
In einem intensiven ersten Drittel standen die Piranhas hinten konzentriert und sehr stabil und erspielten sich auch einige Möglichkeiten, scheiterten jedoch am Gäste-Keeper (Tomanek/4. und 19., Miethling/16.).
Aus der ersten Pause kamen die Scorpions wacher und bissiger zurück aufs Eis und erzielten rasch das 1:0, das sie beim Lattenschuss von Schmid (29.) sogar hätten ausbauen können. Der REC wirkte von dem Blitzstart des Gegners angeknockt und brauchte einige Zeit, um wieder zu sich zu finden. Schüsse von Koopmann (28.) und Lukacevic (35.) wurden gehalten.
Die Schwarz-Weißen gaben sich jedoch nicht auf, kämpften und wurden mit dem Ausgleich belohnt, nachdem zuvor schon Koopmann den Außenpfosten getroffen hatte (55.). Allerdings feuerte auch Reiß für Hannover den Puck ans Gestänge (60.). Hier hatte der REC Glück, in der Overtime nicht.
Christian Behncke: „Wir zeigten ein sehr gutes Spiel, kämpften bis zum Schluss und wurden mit dem 1:1 belohnt. Ärgerlich war das Gegentor in der Verlängerung, dem nach unserer Meinung ein Foulspiel an Christopher Stanley vorausging. Aber insgesamt war es ein Punktgewinn, mit dem keiner gerechnet hatte.“
REC Piranhas: Urbisch (Schneider) – Junge, Miethling, Gerstung, Hartmann, Kohl, Weist – Becker, Rabbani, Richter, Pauker, Brockelt, Tomanek, Stanley, Lukacevic, Koopmann
Tore: 0:1 Airich (22.), 1:1 Gerstung (56./Vorlagen: Pauker, Lukacevic), 1:2 Pelletier (62.)
Strafminuten: Piranhas 6, Scorpions 2
Zuschauer: 966
Arne Taron