Die Piranhas des Rostocker Eishockey-Clubs verloren am Freitagabend in der Eishalle Schillingallee gegen die Icefighters Leipzig unglücklich mit 2:3 (1:1, 0:2, 1:0). Weiter geht es in der Oberliga Nord am Sonntag ab 18.30 Uhr beim Herner EV.
Die Gäste begannen druckvoller, der REC ein bisschen abwartend – bis die Sachsen zwei Zeitstrafen auf einen Streich kassierten: zwei Minuten lang die Piranhas im Spiel Fünf gegen Drei! Doch weiß Gott nicht zum ersten Mal in dieser Saison konnten sie den Vorteil nicht nutzen.
In einfacher Überzahl gelang ihnen schließlich doch das 1:0 durch Jonas Gerstung, doch konnten sie sich nur ganze 73 Sekunden ihrer Führung erfreuen, dann hatte Leipzig ausgeglichen.
Fünf Sekunden vor Ablauf des ersten Drittels vergab Constantin Koopmann eine Riesenchance, als er nach Alleingang den Puck knapp über das Tor feuerte.
Die erste Möglichkeit in Durchgang zwei hatte Sebastian Brockelt in Überzahl (24.), doch als Keeper Jakub Urbisch am Boden lag und nicht gleich wieder hochkam, nutzten die Icefighters das ebenso aus (zum 1:2), wie sie direkt im Gegenzug die vergebene Chance von Christopher Stanley bestraften – 1:3.
Nach dem Anschluss durch Tomas Kurka (49.) aber warf der REC alle Leidenschaft rein, war drauf und dran. Die Gäste hingegen stehend k. o., sie wackelten! Rostock hätte sich zumindest die Verlängerung und damit einen Punkt verdient gehabt, doch es sollte nicht mehr sein.
Christian Behncke (Trainer Piranhas): "So lang es halt nicht, wenn man nur ein gutes Drittel spielt. Im ersten Drittel sind wir relativ gut aus der Kabine gekommen, hatten aber Schwierigkeiten das Spiel an uns zu reißen, wir konnten zwar durch eine schöne Einzelaktion in Führung gehen, mussten dann aber durch einen individuellen Fehler gleich das 1:1 hinnehmen. Im zweiten Drittel hat denn jeder gedacht, er kann das spielen was er will und nicht mehr das, was wir vorgegeben hatten. So kamen wir dann auch mit zwei Toren ins Hintertreffen. Im letzten Drittel hat die Mannschaft aber gezeigt, dass sie kämpfen kann und dass sie alles gibt - leider hat es nicht ganz gelangt. Wir haben momentan einfach das Problem, dass wir uns selbst um den verdienten Lohn bringen. Und keine Konstante Leistung über drei Drittel spielen."
REC Piranhas: Urbisch (Schneider) – Gerstung, Hartmann, Kohl, Weist, Baumgardt, Becker – Rabbani, Richter, Pauker, Voronov, Brockelt, Stanley, Lukacevic, Koopmann, Kurka
Es fehlten neben den Verletzten Marvin Krüger und Viktor Beck auch Tim Junge (wurde bei den Eisbären Berlin Juniors benötigt), als „überzähliger“ dritter Kontingentspieler Roman Tomanek – die Plätze wurden von Tomas Kurka und Nedeljko Lukacevic eingenommen – sowie der erkrankte Phil Miethling.
Tore: 1:0 Gerstung (12./Vorlagen: Rabbani, Lukacevic – in Überzahl), 1:1 Berger (14.), 1:2 Balla (28.), 1:3 Fischer (32.), 2:3 Kurka (49./Weist – in Unterzahl)
In den letzten anderthalb Minuten nahm der REC den Keeper zu Gunsten eines zusätzlichen Feldspielers vom Eis, doch vergeblich.
Strafminuten: Piranhas 8, Icefighters 12
Zuschauer: 805
Arne Taron