Interview mit REC Präsident Tobias Mundt

Bei den Piranhas hat sich das Coronavirus eingeschlichen. Bis dato mussten zwei Spiele ausfallen, weitere werden hinzukommen. Das Auswärtsspiel bei den Hannover Scorpions und das Nachholheimspiel gegen die Icefighters Leipzig fielen bereits dieser Situation zum Opfer. Mannschaft und Betreuerteam befinden sich aktuell in Quarantäne. Arne Taron sprach mit Präsident Tobias Mundt. 

AT:  Wie ist die aktuelle Situation?

 

Tobias Mundt: Alle wurden getestet und warten nun auf ihre Ergebnisse und dem Anruf aus dem Gesundheitsamt. Bis jetzt (Stand Donnerstag 14 Uhr) waren es sieben „positive“ Tests. Die meisten sind symptomfrei, einer hat grippeähnliche Symptome.

 

AT: Wie gehen Sie mit dieser aktuellen Lage um?

 

Tobias Mundt: Uns war natürlich allen klar, dass das passieren konnte. Wir müssen jetzt aus dieser Situation das Beste machen und werden uns penibel an die Auflagen und Vorgehensweisen halten. Diese Saison war schon von Beginn an mehr als Besondere mit allem Drum und Dran. Ich persönlich muss gerade die aktuellen Vorgänge und deren Auswirkungen erst einmal verarbeiten. Es ist nun aber wir es ist.

 

AT: Wann könnte es wieder weitergehen?

 

Tobias Mundt: Stand jetzt kann man darüber nicht mutmaßen. Andere Mannschaften haben es natürlich auch schon durch. Es gibt vom DOSB ein „return to play protocol“ an das wir uns natürlich halten werden. Jeder Spieler muss sich nach Ablauf der Quarantäne dem Arzt vorstellen und kann dann bestenfalls wieder trainieren und später dann wieder spielen. Da werden wie ganz genau aufpassen und hinschauen.

AT: Wenn Sie diese doch mehr als besondere Saison sportlich bewerten sollen – wie fällt ihr Fazit bis dahin aus?

 

Tobias Mundt: Wir haben zu Beginn eine gute Vorbereitung gespielt. Der Saisonstart fiel dann dagegen leider holprig aus. Das hatten wir uns natürlich ganz anders vorgestellt, wir hatten uns da deutlich andere Ziele gesetzt. Es gibt keinen Zweifel an der Qualität der Mannschaft. Vor der Unterbrechung haben wir uns zuletzt zudem mit drei Siegen aus den letzten vier Spielen auf einem klaren Aufwärtstrend befunden. Umso bitterer ist für uns natürlich jetzt diese Zwangspause. Unser Problem lag bislang ganz klar darin, dass wir zu viele Gegentore bekommen. Wir schießen zwar auch ordentlich selbst Tore, aber bekommen im Gegenzug viel zu viel – das hat uns in einigen Spielen schon etliche Punkte gekostet und einen besseren Tabellenplatz verhindert. Wenn wir dieses Problem im weiteren Saisonverlauf in den Griff bekommen, werden wir uns in der Tabelle auch weiter verbessern können. Diese Trainings- und Spielpause reißt da aber leider wieder ein Loch ins System.

 

AT:  Werden Sie personell eventuell noch etwas tun?

 

Tobias Mundt: Wir werden in Kürze die Verpflichtung eines weiteren Verteidigers bekanntgeben. Damit wollen wir natürlich genau bei unseren Schwächen ansetzen und hinten stabiler werden.

 

ARNE TARON