Mit großem Entsetzen hat der Landesfußballverband Mecklenburg-Vorpommern (LFV) die aktuellen Entwicklungen und Mitteilungen aus dem Landkreis Mecklenburgische Seenplatte zur Kenntnis genommen. Da sich die Region zuletzt sieben Tage in Folge in der Coronawarnstufe "Rot" befand, wurden dort weitergehende Maßnahmen zur Eindämmung des Infektionsgeschehens ergriffen. Dies betrifft auch unmittelbar den Amateursport, der – gemäß der behördlichen Anordnung auf Grundlage der aktuellen Coronaverordnung – komplett zum Stillstand verurteilt wurde.
Es fehlt jegliche Verhältnismäßigkeit
LFV-Präsident Joachim Masuch ist darüber fassungslos und verärgert und reagiert auch mit objektivem Blick auf die Lage im Gesundheitswesen mit Unverständnis: "Es steht außer Frage, dass in der momentanen pandemischen Situation einige Dinge nur mit Einschränkungen möglich sein können oder auf Grund besonders fördernder Faktoren hinsichtlich des Infektionsgeschehens sogar komplett untersagt werden müssen. Letzteres kann aber zu keiner Zeit für den Sport im Ganzen und den Fußball im Speziellen gelten! Gerade in Bezug auf das Sporttreiben im Außenbereich ist das Infektionsrisiko erwiesenermaßen sehr gering. Bei der Bewertung seitens der Politik fehlt hier jegliche Verhältnismäßigkeit. Diese Entscheidung ist de facto ein Lockdown für alle Vereinsportler:innen, selbst für jene mit 2G-Status."
Sport-Aus droht mehrfach / Tiefschlag für Vereine und ihre Mitglieder
Das politisch gewollte oder zumindest in Kauf genommene Aus für den vereinsbasierten Sport droht schon in Kürze auch anderen Regionen des Landes. "Das ist ein echter Tiefschlag für die Vereine und die vielen ehrenamtlich Engagierten, die in den letzten Wochen und Monaten ein hohes Pensum für die Aufrechterhaltung des Amateursports geleistet haben. Dazu sind wieder einmal Kinder und Jugendliche direkt betroffen, obwohl es hier anderslautende politische Aussagen und Versprechen gab", so Joachim Masuch.
Zeitnahe Anpassungen für den Sport gefordert
Der langjährige Präsident des größten Sportfachverbandes des Landes (mehr als 65.000 Mitglieder) fordert daher eine dringende und auch kurzfristige Nachjustierung in der zu Grunde liegenden Coronaverordnung: "Sport ist elementar für die eigene Gesundheit und fördert das soziale Miteinander sowie das Gemeinwohl. Auch oder gerade in Zeiten einer Pandemie sind das wichtige und nicht außer Acht zu lassende Punkte, die ein komplettes Sportverbot eigentlich per se ausschließen. Diesen Fehler muss die Politik erkennen und schnellstmöglich korrigieren."